in bocca al lupo
Vortrag in der Cafeteria der Akademie der Bildenden Künste, München. Ende Dezember 2017
Gegen Ende Juli wurde ich von Katharina Deml angerufen und gefragt, ob ich bereit sei, ungefähr im Dezember einen Vortrag in der Reihe Tischgespräche zu halten mit dem Thema, wie es früher an der Akademie gewesen ist, von der Baracke, dem Garten, der Bienenhaltung, dem Honig und der Herstellung wertvoller Nahrung. Mein Beitrag sollte, wie wir entschieden, auf einen der Gartenarchitektin, die den grünen Raum im Akademiegelände umgestaltet hat, abgestimmt sein. Die Dame ist jedoch nicht mehr eingeladen oder sie hat abgesagt.
in bocca al lupo. Das heißt, wenn man es wörtlich übersetzt: im Maul des Wolfes. Man müsste sich also fürchten. Ein italienischer Bildhauer, der nicht Deutsch spricht, sagt mir das zu Einladungen, die ich ihm schicke. Er meint damit in etwa: Hals- und Beinbruch. Es ist, wie mir eine Italienerin erklärte, entgegen der Logik die Bezeichnung für den sichersten Ort der Welt. Denn wo könnte man sich besser beschützt fühlen als dort?