Kleinbauarbeiten

Das Lexikon der Bienenkunde führt – wie im Katalog erwähnt – einen eigenen Begriff, der sich Kleinbauarbeiten nennt. Darunter subsummiert es alle Arbeiten am Wachsbau, die von einzelnen Bienen verrichtet werden. Das verwunderte mich, da ich bislang nicht davon gehört hatte. Das Lexikon hingegen nennt zahlreiche Beispiele. Direkt zitiert sagt es: „ … umfassen alle jene Bauarbeiten, die außerhalb der Bautraube verrichtet werden, wie die Verdeckelung der Brut- und Honigzellen, Zellrandarbeiten wie Verlängerung, Verkürzung und Randverdickung, Auf- und Abbau von Weiselnäpfchen, kleinere Ausbesserungsarbeiten und gelegentlicher Bau von verbindenden Stützpfeilern von Wabe zu Wabe.“ Das Besondere ist, wie ich fand, dass die einzeln arbeitenden Bienen kein Wachs hervorbringen. Sie benutzen bereits vorhandenes, das sie bei Gelegenheit abtragen. überschüssiges wird deponiert. Meine Arbeit im Atelier vollzieht sich oft nach diesem Muster. Ich sitze dort und lese verwandte Texte, mache mir Gedanken, fertige ein paar Papierarbeiten, ohne sie zu einem größeren Projekt ausbauen zu wollen, und hefte sie an die Metallwand hinter mir. Es ist eine Form der langsamen Anhäufung. So erstreckt sich dasselbe Prinzip über Jahre hin. Häufig kann den einzelnen Arbeiten, falls sie nicht explizit datiert sind, nicht einmal eine Jahreszahl zugeordnet werden.

Kommunikationsuniversum

Entwurf: Fingerabdrucksensor zum Entsperren von Bienenstöcken

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