„Wo man hinschaut, nichts als Gegend“
Die Bilder mit der Geschichte von Donald Duck, der sich einen Bienenstock in den Garten holt, und seinen neugierigen Neffen, denen er damit eins auswischen will, hatte ich bereits gescannt und ausgedruckt. Doch mir kam wieder eine andere Arbeit dazwischen. Bei dieser hier tat es mir leid, dass ich sie nicht ausführen konnte. Natürlich wollte ich die Bilder frei anordnen. Die Geschichte wäre dadurch nicht erzählerischer geworden als im Original, aber weniger streng. Ein Heft zwingt durch seinen festgelegten Seitenaufbau den Zeichner in ein Schema, und das wollte ich vermeiden.
In diesem Fall war der Zeichner natürlich der legendäre Carl Barks, der in Erika Fuchs eine wertvolle Übersetzerin fand (siehe: Überschrift). Er hatte fast alle der Nebenfiguren, die in den Duck-Heften vorkommen, erfunden. Sein späteres Statement lautete: “I always felt myself to be an unlucky person like Donald, who is a victim of so many circumstances. But there isn‘t a person in the United States who couldn‘t identify with him. He is everything, he is everybody; he makes the same mistakes that we all make. He is sometimes a villain, and he is often a real good guy and at all times he is just a blundering person like the average human being, and I think that is one of the reasons people like the duck.”
Das Projekt sollte eine Nitrofrottage werden. Das ist die Drucktechnik, in der ich, als mir ein entsprechender Schwarz-Weiß-Kopierer zur Verfügung stand, zahlreiche Arbeiten anlegte. Die vorausgehenden Scans sind daher seitenverkehrt abgebildet. Aber leider sieht man nichts darüber hinaus. Die Kopien liegen seither in einer Schublade.
Ich fragte mich, ob eine Arbeit an Aktualität und Bezug zum eigenen Leben verliert, wenn man an ihr vorbei altert.
photo by Alan Light, Carl Barks San Diego Comic Con 1982, CC BY 2.0